WINTERWERFT | 27.1.-12.2.2023
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Festivalzeitraum: 27.1.-12.2.2023
PRESSEMATERIAL
Die Winterwerft ist das Festival für wildes, organisches, unzivilisiertes Theater. Theater, das Perspektive und Gangart wechselt, das unerschrocken in die Abgründe dieser Zeit blickt und mit den Mitteln kritisch kreativer Auseinandersetzung auf Visionssuche geht.
„Haus in Flammen“ – war das Motto des internationalen Festival Winterwerft 2023. Über einen Zeitraum von drei Wochen, vom 23. Januar bis 12. Februar probten und trainierten Künstler*innen, Gruppen und Teilnehmende aus ganz Europa miteinander. Die Ergebnisse wurden an den Wochenenden vorgestellt, ergänzt durch ein sorgsam kuratiertes Programm aus Theaterstücken, Performances, Konzerten und Gesprächsformaten.
Im Programm und im Labor beschäftigte sich die Winterwerft mit den brennenden ökologischen und kulturellen Fragen dieser Zeit: Klimakatastrophe, Artensterben und zunehmende soziale wie kulturelle Krisen – mit welchen Mitteln und Methoden können Kunst und Kultur diese Prozesse begleiten? Welche Rolle spielt das Theater bei der Suche nach neuen Narrativen?
Für die Winterwerft brachten die Veranstalter*innen vom Kulturverein protagon e.V. – international performing arts Künstler*innen und Gruppen aus ganz Europa zusammen, wie CONTINUO THEATRE (CZ), MECHANIMAL (UK), TEATRO TASCABILE DI BERGAMO (IT), SINUM THEATRE (HU) und viele mehr. Das in diesem Jahr besonders gut angenommene Musikprogramm versammelte Gruppen wie SIROM (SLO), FOLKNERY (UKR), oder BARO DROM ORKESTAR (IT). Umrahmt wurde das Programm durch ein umfangreiches Workshopangebot, der festivaleigenen Galerie für bildende Kunst sowie Angebote für Kinder.
Dem Anspruch, ein Dialograum zu sein, ging das Festival auch explizit durch Gesprächsformate und Lesungen nach, so etwa bei der Buchvorstellung „At Work in the Ruins“ von DOUGALD HINE, sowie im Symposium „Theater im Anthropozän“.
„Geteilte Räume kreativer und kritischer Auseinandersetzung sind überlebenswichtig, wollen wir die Zukunft nachhaltig, resilient und unter Einbezug natürlicher Grenzen gestalten“, hieß es in der Abschlussmoderation von Co-Organisator Max Büttner am Abend der finalen Performance „Phoenix“, „Das Haus brennt – doch an Orten wie diesen säen wir die Samen für die Wälder und Gärten der Zukunft.“
Die Dringlichkeit dieser Fragen traf einen Nerv beim Publikum, das die Mischung aus Theater, Tanz, Musik, Workshops und weiteren Angeboten als einzigartig kreativ und kritisch lobte. Etwa 2.200 Zuschauer*innen kamen an den drei Wochenenden zusammen, was die Kapazität des Veranstaltungsortes teils aufs Maximum ausreizte.